Frank, Inge

Nachname: Frank

Vorname: Inge

Geburtstag: 23.01.1922

Geburtsort: Weidenau (heute Siegen-Weidenau)

Wohnort(e): Lützowstraße, Köln; 
Untere Friedrichstraße 8/1, Weidenau (heute Weidenauer Straße 152, Siegen-Weidenau)

Beruf/Erwerbstätigkeit: Kinderpflegerin

Religion: jüdisch

Deportationsdatum: 28.04.1942

Haftort(e): Zamosc/Lublin

Todestag: unbekannt

Todesort: unbekannt

Biografie:
Inge Frank besuchte das neusprachliche Mädchengymnasium (Lyzeum) in Siegen, das sie im November 1938 verlassen musste. Von Februar 1939 bis Ende Juli 1940 absolvierte sie im Israelitischen Kinderheim in Köln, Lützowstraße, eine Ausbildung zur Kinderpflegerin. Der siebenseitige handschriftliche Ausbildungsbericht ist im Internet unter lebensgeschichten.net (http://www.lebensgeschichten.net/index2.asp?typ=P&RefID=126) zu lesen. Ihre Kenntnisse konnte sie im Frühjahr 1941 bei der Pflege des Sohnes der Familie Fries, Mitbewohner des Hauses, anwenden. Inge Frank wäre nach Aussage der langjährigen Freundin Liesel Wiegard gerne nach Palästina ausgewandert, doch die Eltern hielten sie für zu jung. Am Abend vor der Deportation, 28. April 1942, verlobte sich Inge Frank mit Heinz Lennhoff aus Netphen. Aus einer Nachricht geht hervor, dass sie in einem Pferdelazarett in Tomaszow (bei Zamosc und Lublin) arbeitete. Sie war mit Doris Salomon und dem Vetter Artur Neumann bis Januar 1943 - letzter Brief vom 18.01.1943 - zusammen. Nach Aussagen eines Zeugen sind die jüdischen Frauen, die für das Wehrmachtskommando in Tomaszow arbeiteten, im März 1943 an ein unbekanntes Ziel verbracht worden. Heinz Lennhoff und seine Eltern wurden Ende Februar 1943 nach Auschwitz deportiert.
 

Autor/in der Biografie: Traute Fries, 2011

Quelle(n): GB BA Berlin; Thiemann, Walter: Von den Juden im Siegerland, Siegen 1968; Dietermann, Klaus: Jüdisches Leben in Stadt und Land Siegen, Siegen 1998;

Stolperstein Verlegedatum: 03.11.2007

Stolperstein Verlegort: Weidenauer Straße 160, Siegen-Weidenau

Verwandt:

Frank, Samuel

Frank, Paula geb. Bär

Salomon, Doris

Bildquelle(n): Archiv AMS