Nachname: Gerhards
Vorname: Paul
Geburtstag: 25.04.1909
Geburtsort: Eiserfeld (heute Siegen-Eiserfeld)
Wohnort(e): Horst-Wessel-Straße (heute Grabettstraße) 60, Eiserfeld
Beruf/Erwerbstätigkeit: ohne Beruf
Religion: evangelisch
Fluchtort: nicht geflohen
Deportationsdatum: nicht deportiert
Haftort(e): Heilanstalt Warstein; Heilanstalt Weilmünster
Todestag: 22.02.1944
Todesort: Weilmünster
Biografie: Paul Gerhards wurde am 25.04.1909 als fünftes Kind von insgesamt sieben Kindern der Eheleute Karl und Auguste Gerhards geborene Bäumer in Eiserfeld bei Siegen geboren.
1923 wurde er dort konfirmiert.
Während seiner Schulzeit stürzte er, Erzählungen zufolge, vermutlich von einem Baum und zog sich schwere Verletzungen zu, die ihn ab diesem Zeitpunkt stark beeinträchtigten. Die genaue Art der Behinderung ist aber unbekannt.
Als Erwachsener wurde er in die Heilanstalt Warstein eingewiesen.
Von dort wurde er im Rahmen des „Euthanasie“-Programms „Aktion T4“ mit einem „Grauen Bus“ am 26.07.1943 in die Heilanstalt Weilmünster (heute Landkreis Limburg-Weilburg) deportiert.
Hier starb er am 22.02.1944 an unbekannter Todesursache, wahrscheinlich aber, wie viele seiner dortigen Mitbewohner, an Hunger oder einer Medikamenten-Überdosis.
Paul Gerhards wurde am 25.02.1944 in Weilmünster im Beisein seiner Angehörigen beigesetzt.
Autor/in der Biografie: Ralf Schumann, 2015
Stolperstein Verlegedatum: 15.05.2013
Stolperstein Verlegort: Grabettstraße 60, Siegen-Eiserfeld
Bildquelle(n): AMS