Hony, Röschen

Nachname: Hony

Vorname: Röschen

Geburtstag: 21.02.1868

Geburtsort: Erndtebrück

Wohnort(e): Erndtebrück; 
Bruchstraße 18, Hilchenbach (heute Nr. 14)

Beruf/Erwerbstätigkeit: Kauffrau

Religion: jüdisch

Fluchtort: nicht geflohen

Deportationsdatum: 27.07.1942

Haftort(e): KZ Theresienstadt

Todestag: 27.08.1942

Todesort: KZ Theresienstadt

Biografie:
Röschen Hony hatte zwei Brüder, Lehmann (1866-1929) und Seligmann (1873-1941), und eine Schwester, Berta (1875-1942). Sie blieb ledig und hatte keine Kinder.
Röschen Hony wohnte mit ihrer Schwester Berta, ebenfalls unverheiratet, von 1913 bis 1940 in der Bruchstraße 18 (heute Nr.14) in Hilchenbach. Sie betrieben zusammen eine Gemischtwarenhandlung.

Nach der Deportation der Eheleute Karl und Bianca Schäfer und der Familie Joseph und Julie Holländer mit Sohn Artur am 28. April 1942 von Siegen nach Zamosc waren die Familie Willi und Gerti Holländer mit ihren Kindern Arno Alfred und Lothar und Röschen Hony die letzten jüdischen Bewohner Hilchenbachs. Berta Hony war 1939 nach Berleburg verzogen. Sie wurde am 27. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und starb dort am 29. September. Ihre Schwester Röschen verließ als 74-Jährige Hilchenbach mit demselben Transport. Ihr blieben ein Koffer und 50 RM. Die Fahrkarte von Hilchenbach nach Dortmund musste sie noch selbst bezahlen. Für den wesentlich längeren Teil der Fahrt nach Theresienstadt kam das Deutsche Reich auf. Dort verstarb sie am 27. August.

 

Autor/in der Biografie: Klaus Dietermann, 2011

Quelle(n): GB BA Berlin,Thiemann, Walter: von den Juden im Siegerland, Siegen 1968, S. 50

Stolperstein Verlegedatum: 30.04.2008

Stolperstein Verlegort: Bruchstraße 14, Hilchenbach

Bildquelle(n): Archiv AMS