Nachname: Janson
Vorname: Hedwig
Geburtstag: 11.12.1891
Geburtsort: Siegen
Wohnort(e): Siegen; Laasphe, Gennernbach 12
Beruf/Erwerbstätigkeit: Hausfrau
Religion: unbekannt
Deportationsdatum: 9.3.1943
Haftort(e): KZ Auschwitz-Birkenau
Todestag: 7.8.1943
Todesort: KZ Auschwitz-Birkenau
Biografie: Hedwig Janson gehörte zu den Nachfahren von Sinti, die sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Wittgenstein ansässig gemacht hatten, und damit im Nationalsozialismus zu den als „Zigeuner“ Verfolgten. Sie wurde am 9.3.1943 gemeinsam mit ihrem Mann Karl und insgesamt mehr als 140 Wittgensteinern in das sog. Zigeunerlager des KZ Auschwitz-Birkenau deportiert.
Ihr Sohn Karl (* 1.10.1911 in Saßmannshausen) war zum Zeitpunkt der Deportation als Soldat im aktiven Dienst der Wehrmacht. Bei einem Heimaturlaub erfuhr er vom Schicksal seiner Eltern. Um selbst diesem Schicksal zu entgehen, versuchte er seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch der Kopfschuss war nicht tödlich. Ärzte in Marburg konnten sein Leben retten, jedoch nicht sein Augenlicht. Karl Janson erblindete. Als der gelernte Nietenwärmer starb, war er nicht einmal 50 Jahre alt.
Autor/in der Biografie: Ulrich F. Opfermann, 2015
Quelle(n): Gedenkbuch. Die Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg (Hrsg.), München/London/New York/Paris 1993, S. 896f.; Westfälische Rundschau, 8.3.2008
Stolperstein Verlegort: Gennernbach 12, Bad Laasphe
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Bildquelle(n): AMS