Nachname: Janson
Vorname: Karl
Geburtstag: 01.10.1911
Geburtsort: Saßmannshausen
Wohnort(e): Gennernbach 12, Laasphe
Beruf/Erwerbstätigkeit: Nietenwärmer
Religion: unbekannt
Fluchtort: nicht geflohen
Deportationsdatum: nicht deportiert
Haftort(e): nicht inhaftiert
Todestag: unbekannt
Todesort: unbekannt
Biografie: Die Familie Janson gehörte zu der Bevölkerungsgruppe, die in der Zeit des Nationalsozialismus als „Zigeuner“ Opfer der systematischen Verfolgung und Vernichtung wurde.
Das Ehepaar Karl und Hedwig Janson wurde in das sog. Zigeunerlager des KZ Auschwitz - Birkenau deportiert. Karl Janson (* 18.1.1890 in Saßmannshausen) und seine Frau Hedwig, (geb. Janson, * 11.12.1891 in Siegen) mussten am 9. März 1943 ihren Wohnsitz am Hesselbacher Weg in Laasphe verlassen und wurden mit der Bahn nach Auschwitz gebracht. Karl Janson starb dort am 13. Juli 1943, seine Frau Hedwig wenige Wochen später am 7. August 1943.
Ihr Sohn Karl (* 1.10.1911 in Saßmannshausen) war zum Zeitpunkt der Deportation als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Bei einem Heimaturlaub erfuhr er vom Schicksal seiner Eltern. Um selbst diesem Schicksal zu entgehen, versuchte er seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch der Kopfschuss war nicht tödlich. Ärzte in Marburg konnten sein Leben retten, jedoch nicht sein Augenlicht. Karl Janson erblindete. Als der gelernte Nietenwärmer starb, war er nicht einmal 50 Jahre alt.
Autor/in der Biografie: unbekannt
Quelle(n): Gedenkbuch. Die Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg (Hrsg.), München/London/New York/Paris 1993, S. 896f.; Westfälische Rundschau, 8.3.2008
Stolperstein Verlegort: Gennernbach 12, Bad Laasphe
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Bildquelle(n): AMS