Präger, Max

Nachname: Präger

Vorname: Max

Geburtstag: 19.10.1893

Geburtsort: Laasphe (heute Bad Laasphe)

Wohnort(e): Schloßstraße 14, Laasphe

Beruf/Erwerbstätigkeit: Viehhändler

Religion: jüdisch

Fluchtort: nicht geflohen

Deportationsdatum: 17.05.1943

Haftort(e): KZ Theresienstadt; KZ Auschwitz (06.10.1944)

Todestag: unbekannt

Todesort: KZ Auschwitz

Biografie: Max Präger (* 19.10.1893 in Laasphe, Beruf: Viehhändler) war geprägt durch die
deutschnationale Gesinnung im Elternhaus. Er hatte mit Überzeugung die Uniform des kaiserlichen Heeres getragen und kehrte, dekoriert mit dem Verwundetenabzeichen, aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Mit seiner Frau Johanna (geb. Groos, * 31.07.1898 in Fischelbach) hatte er drei Kinder: Herbert (* 04.02.1923), Hannelore (* 08.02.1928) und Ursula (* 06.09.1930). 1934 musste Max Präger den Viehhandel aufgeben, wurde zum Obmann der Laaspher Juden bestimmt und diente als Bindeglied zwischen der VerwaItung und den noch
ansässigen Juden.

Am 27. Februar 1943 musste Max Präger seinen Sohn Herbert nach Dortmund begleiten. Herbert hatte einen Ausreiseantrag gestellt. Doch es kam nicht mehr zur Auswanderung. Mit Rolf Goldschmidt (16 J.) wurde Herbert (20-jährig) nach Auschwitz deportiert. Vermutlich aufgrund seiner Kriegsauszeichnungen konnte Max Präger wieder nach Laasphe zurückkehren.
Am 17. Mai 1943 wurde er (49 J.), mit seiner Frau Johanna (44 J.) und den Töchtern Hannelore (15 J.) und Ursula (12 J.), deportiert.

Sie kamen nach Theresienstadt und weiter nach Auschwitz. Hier wurden Ursula und ihre Eltern ermordet. Hannelore wurde zum Arbeitseinsatz selektiert und von russischen Soldaten befreit.
Sie kehrte kurz nach Laasphe zurück, ging dann in die USA und später nach Israel. Zu ihrem frühen Tod hat vermutlich die Lungenerkrankung beigetragen, die sie sich in Auschwitz zugezogen hatte und die nie richtig geheilt werden konnte.

Herbert erhielt in Auschwitz die Häftlingsnummer 105010 und kam zunächst ins Nebenlager Monowitz, anschließend in ein Lager in der Nähe von Kattowitz, in dem Kanonen gebaut wurden, dann weiter nach Wien in die Saurer-Werke, die Geländewagen bauten, und zu Fuß nach Mauthausen. Im Nebenlager Gusen wurden Messerschmidt- Flugzeuge hergestellt. Hier musste Herbert bis zu seiner Befreiung bleiben.

Herbert Präger starb 2010 in Israel
 

Quelle(n): GB BA Berlin; Schmidt, Reinhard: Aus der Geschichte von Juden und Christen in Laasphe, Bad Laasphe 1991

Verwandt:

Präger, Hannelore

Präger, Herbert

Präger, Johanna geb. Groos

Präger, Ursula

Bildquelle(n): AMS