Nachname: Reifenrath
Vorname: Heinrich
Geburtstag: 28.1.1904
Geburtsort: Weidenau (heute Siegen-Weidenau)
Wohnort(e): Querstraße 4, Weidenau
Beruf/Erwerbstätigkeit: Schlosser, Schweißer
Religion: katholisch
Deportationsdatum: 27.11.1939
Haftort(e): Polizeigefängnis Dortmund; KZ Sachsenhausen; KZ Dachau
Todestag: 22.4.1940
Todesort: KZ Dachau
Biografie: Heinrich Reifenrath war das vierte Kind der Eheleute Heinrich Reifenrath (1856-1904) und Juliane geborene Kahlmann (1870-1934). Er hatte drei Schwestern: Elisabeth (1899-1978), Margarethe (1900-1972) und Olga H. (1902-1981). Die Familie Reifenrath war katholischer Konfession und wohnte in Weidenau in der Querstraße 4. In dem Haus führte Josef Suchy ein Kaufhaus.
Heinrich Reifenrath war von Beruf Schlosser. Aus den Unterlagen der Entschädigungsbehörden geht hervor, dass er wegen Verbreitung kommunistischer Ideen verhaftet wurde. Nach mündlicher Überlieferung soll er im Herbst 1939 bei einer Veranstaltung eine Kaffeetasse gegen ein Hitlerbild geworfen haben. Dieses Vorkommnis habe zur Anzeige und Verhaftung geführt.
Aus dem Polizeigefängnis Dortmund wurde Heinrich Reifenrath am 27. November 1939 in das Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt. Am 4. März 1940 erfolgte die Verlegung in das Konzentrationslager Dachau. Hier verstarb Heinrich Reifenrath am 22. April 1940 angeblich an akuter Herz- und Kreislaufschwäche. Seine Geschwister erhielten im Mai 1940 neben einer kurzen Todesmitteilung seine persönlichen Sachen und ein Päckchen mit Asche. Die Bestattung erfolgte durch einen Pfarrer der St. Josef-Kirchengemeinde auf dem Stockfriedhof. Einem Entschädigungsantrag auf Hinterbliebenenrente der Schwester Elisabeth wurde 1958 stattgegeben.
Autor/in der Biografie: Traute Fries
Quelle(n): Auskünfte: Wilhelm Fries, Ulrich Reifenrath, Hilchenbach
Stolperstein Verlegedatum: 4.9.2014
Stolperstein Verlegort: Breite Straße 17/Ecke ehem. Querstraße in Siegen