Nachname: Sondermann
Vorname: Siegfried
Geburtstag: 01.02.1882
Geburtsort: Siegen
Wohnort(e): Bahnhofstraße 13, Siegen;
Köln
Beruf/Erwerbstätigkeit: Kaufmann
Religion: jüdisch
Fluchtort: nicht geflohen
Deportationsdatum: 22.10.1941
Haftort(e): Ghetto Lodz
Todestag: 13.04.1942
Todesort: Ghetto Lodz
Biografie:
Die Eltern von Klara Rauh (geb. Sondermann) gründeten um 1880 in der Siegener Bahnhofstraße 957 ein Putzgeschäft (Fertigung von Hüten). Die spätere Anschrift lautete Bahnhofstraße 13. Salomon Sondermann war bis zu seinem Tod 1927 Hausbesitzer. Er gehörte über Jahrzehnte dem Vorstand der Synagogengemeinde an. Die Kinder Siegfried und Klara verkauften nach dem Tod des Vaters das Haus an Emil Spickermann.
Klara Sondermann heiratete 1926 Hugo Rauh in Siegen. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Eheleute blieb die Ehe kinderlos. Klara Rauh führte als gelernte Modistin das Geschäft der Eltern bis 1929/30 weiter. Das Paar verzog dann in die Ziegeleistraße 5 (heute Ziegelwerkstraße 19). Hugo Rauh hatte eine Vertretung für Wäsche- und Weißwaren, die er unter der neuen Adresse fortführte.
Die Eheleute wurden am 27. Juli 1942 von Siegen über Dortmund nach Theresienstadt deportiert. Von dort führte ihre letzte Reise nach Treblinka, wo sie ermordet wurden.
Auch Klaras Bruder Siegfried Sondermann, der in Köln wohnte, fand am 13. April 1943 den Tod im Ghetto von Lodz.
Autor/in der Biografie: Klaus Dietermann, 2012
Quelle(n): GB BA Berlin; Thiemann, Walter, Von den Juden im Siegerland, Siegen 1967; Dietermann, Klaus: Jüdisches Leben in Stadt und Land Siegen, Siegen 1998
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Bildquelle(n): AMS