Nachname: unbekannt
Vorname: unbekannt
Geburtstag: unbekannt
Geburtsort: unbekannt (UdSSR)
Religion: unbekannt
Deportationsdatum: unbekannt
Haftort(e): Arbeitslager der Firma Wilhelm Siebel in Freudenberg
Todestag: unbekannt
Todesort: unbekannt
Biografie: Zwei sowjetische kriegsgefangene Zwangsarbeiter flüchteten aus dem Lager der Firma Wilhelm Siebel, Stahlflaschen- und Behälterbau, in Freudenberg in den Wald. Bei der anschließenden Verfolgung (Zeitzeuge: "Jagd") wurde einer der beiden "angeschossen" oder auch erschossen. Er sei, heißt es, dann auf einen LKW geworfen und abgefahren worden. Das Opfer überlebte seine Verfolgung nicht. Die Sache, heißt es, sei nie richtig geklärt worden. Täter sei wohl jemand aus Oberfischbach gewesen. Gesichert ist, dass der Gefangene nicht überlebte.
1947 wurde der Firmeninhaber und Geschäftsführer Ernst Siebel-Achenbach, Mitglied der NSDAP, unter dem Verdacht, "Kriegsverbrechen" begangen zu haben, festgenommen und nach Hamburg überstellt (1947), wo die britischen Militiärbehörden ein zentrales Militärgericht zur Aburteilung von NS-Verbrechen eingerichtet hatten. Die Anklage bezog sich auf den Fall des geflohenen und getöteten Zwangsarbeiters. Siebel-Achenbach wurde freigesprochen. Nähere Daten konnten bislang nicht recherchiert werden.
Autor/in der Biografie: Ulrich F. Opfermann, 2015
Quelle(n): Westfalenpost, 11.11.1947; Christine Klappert/Corinna Hufnagel, Vergessene Lager in Freudenberg. Eine Untersuchung über Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenenlager im Rahmen des Wettbewerbs 1987/88 des Landes NRW, Freudenberg o. J. (1988), S. 50, 56; Ulrich Friedrich Opfermann, Siegerland und Wittgenstein im Nationalsozialismus. Personen, Daten, Literatur, Siegen 2001, S. 251